Die Aktionen im Detail
Die hier beschriebenen fahrradfreundlichen Maßnahmen bilden die Basis für den CFE-Zertifizierungsprozess. Jeder fahrradfreundlichen Maßnahme wird eine bestimmte Anzahl von Punkten zugeordnet. Die Anzahl der Punkte hängt vom Umsetzungsaufwand und von den damit verbundenen Kosten zusammen. In jedem Aktionsfeld muss eine Mindestpunkteanzahl erreicht werden, um den CFE-Zertfizierungsprozess erfolgreich zu beenden.
Klicken Sie auf die unterschiedlichen Aktionsfelder, um die einzelnen fahrradfreundlichen Maßnahmen aufzuzeigen.
Teilnahme an der Kampagne „Österreich radelt“
Die Kampagne „Österreich radelt“ ist eine jährlich von März bis in den Herbst stattfindende Mitmach-Aktion für Betriebe und möchte Arbeitnehmer motivieren, mit dem Fahrrad in die Arbeit zu fahren.
Betriebsinterne Erweiterung der Kampagne „Österreich radelt“
Im Rahmen der jährlichen Kampagne „Österreich radelt" kann ein Betrieb selbst aktiv werden, indem er beispielsweise zusätzliche fahrradfreundliche Aktionen anbietet.
Information rund ums Radfahren für neue Mitarbeiter, Umsteiger bzw. „Aufsteiger“
Wenn Mitarbeiter neu zur Firma kommen, gilt es, Wege neu zu organisieren. Dies ist ein guter Zeitpunkt damit zu beginnen, die Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen.
Internes Fahrrad-Marketing
Durch fortlaufende Informationen an alle Mitarbeiter rund um das Thema Radfahren kann die Rolle des Fahrrades im Betrieb gestärkt werden. Bereits aktive Radfahrende erhalten so wichtige Informationen, die die Radfahr-Qualität verbessern, und zukünftige Radfahrende können zu einem Umstieg motiviert werden.
Wiederholende Aktivitäten (Rituale) zur Radfahrförderung
Um Mitarbeiter nachhaltig zum Radfahren zu motivieren, können kontinuierlich entsprechende Aktionen und Events angeboten werden.
Belohnungen für Radfahrer
Rad fahrende Mitarbeiter werden durch entsprechende Aktionen belohnt bzw. motiviert, weiterhin mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
Individuelle Streckenberatung für Radfahrende
Mithilfe von analogen oder digitalen Radkarten können für Rad fahrende Mitarbeiter individuelle Strecken zur Arbeit erstellt werden.
Mentor System – Fahrradbegleitdienste
Im Zuge von Fahrradbegleitfahrten werden den Beschäftigten eines Betriebes die schnellsten und sichersten Radwege zwischen Arbeitsplatz und Wohnort aufgezeigt.
Betriebsausflug mit dem Fahrrad
Damit im Betrieb eine „Fahrradkultur“ aufgebaut bzw. gestärkt wird, können Betriebsausflüge mit dem Fahrrad organisiert werden.
Informationsevents im Bereich Radverkehr
Informationsevents zum Thema Radverkehr dienen dazu, das Interesse der Mitarbeiter am Radfahren zu erhöhen und Gründe für die Nutzung des Fahrrads auf dem Arbeitsweg aufzuzeigen.
Weiterbildungsangebote im Bereich Radverkehr
Durch das Angebot von Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Radverkehr erhalten Mitarbeiter die Möglichkeit sich in einzelnen Themenbereichen vertiefendes Wissens anzueignen und dieses auch in der Praxis zu erproben.
Erstellung eines Betriebsumgebungsplans
Betriebsumgebungspläne zeigen Beschäftigten, Kunden und Geschäftspartnern die Radverkehrsinfrastruktur sowie die wichtigsten Einrichtungen in der Umgebung des Firmenstandortes (Radius 1,5 km).
Betrieblicher Mobilitäts-/Radverkehrskoordinator
Der Mobilitäts- bzw. Radverkehrskoordinator bündelt alle Informationen zur Mobilität und zum Radverkehr. Er/Sie ist für Mitarbeiter zentrale Anlaufstelle für spezifische Mobilitätsfragen.
Vereinbarung eines Leitzieles zur Erhöhung des Radverkehrsanteils im Betrieb
Die im Betrieb vorhandenen Umwelt- und Gesundheitsziele dienen als Ausgangspunkt, um die Erhöhung des Radverkehrsanteils im Betrieb als Leitziel zu verankern.
Ausarbeitung und Festlegung einer Mobilitätsstrategie
Ziel einer Mobilitätsstrategie ist es, durch einen möglichst geringen finanziellen, technischen und organisatorischen Aufwand den größtmöglichen Effekt auf das Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter zu erzielen.
Funding – Finanzielle Förderung fürs Radfahren
Um eine langfristige Nutzung des Fahrrades zu gewährleisten, sind kontinuierliche finanzielle Mittel für die Radverkehrsförderung vorzusehen.
Einsatz von Rädern, Lastenrädern oder Fahrradanhängern für betriebsinterne Logistik
Durch den Einsatz von Fahrrädern (Lastenfahrräder) für Logistikzwecke kann ein Betrieb viel Geld und Zeit einsparen.
Einsatz von Fahrradlogistik zur Abwicklung von Lieferungen
Betriebe, die als einen Teil ihres Tagegeschäftes Waren an Kunden ausliefern, können dies mit Hilfe von Lastenfahrrädern tun.
Einsatz von Fahrradlogistik für eigene Zustellungen
Fahrradbotendienste können die Zustellung kleinerer und größerer Sendungen abwickeln.
Austausch/Koordination mit anderen Betrieben in der Umgebung
Vor Durchführung und Umsetzung von Maßnahmen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement macht es Sinn, sich darüber mit benachbarten Betrieben auszutauschen und ggf. abzustimmen.
Fahrradreparatur-Möglichkeiten schaffen
Kleine Reparaturen bzw. Wartungsarbeiten am Fahrrad können von Mitarbeitern selbst vorgenommen werden, wenn entsprechendes Equipment – beispielsweise eine Fahrradservicebox – vorhanden ist.
Räumlichkeiten für die Fahrradreparatur oder Service-Vertrag mit Fahrradhändler zur Fahrradwartung
Ergänzend zur Fahrradservicebox kann im Betrieb ein Raum zur Verfügung gestellt werden, in dem Wartungsarbeiten und Reparaturen am Fahrrad durchgeführt werden können, oder eine vorhandene Werkstatt wird für Fahrradreparaturen geöffnet.
Testtage für Fahrräder und Fahrradzubehör
Im Rahmen von Testtagen für Fahrräder, E-Bikes und Fahrradzubehör können sich Mitarbeiter Informationen zu unterschiedlichen Fahrradtypen einholen sowie E-Bikes und andere Spezialfahrräder testen.
Anschaffung von Dienstfahrrädern
Firmeneigene Fahrräder stellen zum einen ein kostengünstiges und schnelles Verkehrsmittel innerhalb des Betriebsgeländes größerer Betriebe dar. Zum anderen können Dienstfahrräder Mitarbeitern auch zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt werden.
Vergünstigungen für Mitarbeiter in Fahrradgeschäften
Lokale Fahrradhändler, -geschäfte und Fahrradwerkstätten können kontaktiert werden, um Vergünstigungen für Mitarbeiter auszuhandeln
Verleihpool an Spezialfahrrädern für Mitarbeiter (Falträder, Lastenfahrräder, Fahrradanhänger)
Um im Unternehmen das Bewusstsein der Mitarbeiter zur Nutzung des Fahrrads als Alternative zum Pkw zu stärken, kann ein Verleihpool für Spezialfahrräder, z. B. Fahrradanhänger und Fahrradzubehör, eingerichtet werden.
Diebstahlprävention
Mitarbeiter, die täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, nutzen meist Fahrräder von guter Qualität. Der Diebstahlschutz ist insbesondere dann wichtig, wenn die Stellflächen frei zugänglich (im öffentlichen Raum) vor dem Betrieb gelegen sind.
Periodische und saisonale Fahrrad-Check-Tage im Betrieb
Bei einem Fahrrad-Check-Tag im Betrieb werden die Fahrräder der Beschäftigten auf ihre Verkehrstauglichkeit (Bremsen, Licht, etc.) geprüft.
Regulärer Gesundheitscheck
Gesunde Mitarbeiter sind leistungsfähiger und weniger anfällig für Krankenstandstage. Um das Gesundheitsbewusstsein Ihrer Mitarbeiter zu erhöhen, können Betriebe jährlich einen Gesundheitscheck durchführen.
Periodische und saisonale Schwerpunkt-Aktionen
Periodisch durchgeführte Schwerpunktaktionen leisten einen Beitrag dazu, Mitarbeitern über das ganze Jahr hinweg dazu zu motivieren, mit dem Rad zur Arbeit zu kommen.
Fahrradabstellanlagen eingangsnah (< 100m) oder näher als Kfz-Parkplatz
Ob bestehende Radabstellanlagen gut angenommen werden, hängt neben der Qualität der Anlage auch maßgeblich vom Standort der Radabstellanlage ab. Prinzipiell gilt „ je näher am Zielort/Betriebseingang desto besser“.
Anzahl und Qualität der Fahrradabstellflächen
Das Angebot an geeigneten Radabstellanlagen am Betriebsstandort ist eine wichtige Voraussetzung und ein wesentlicher Beweggrund für Mitarbeiter, das Fahrrad am Arbeitsweg zu nutzen.
Errichtung überdachter Fahrradabstellanlagen
Eine Überdachung schützt die abgestellten Fahrräder vor der Witterung. Damit schont sie die Fahrräder (z. B. vor Rost) und schützt vor nassen Sätteln. Daher sollte die
Mehrheit der Abstellanlagen, insbesondere jene für Langzeitparker, überdacht sein.
Beleuchtung der Fahrradabstellanlagen
Ein Qualitätskriterium für das Fahrradparken sind die Beleuchtung und Einsehbarkeit der Fahrradabstellfläche.
Barrierefreier, fahrradfreundlicher Zugang zu Abstellanlagen
Je schneller und bequemer die Fahrt mit dem Fahrrad beginnen kann, desto öfters wird das Rad benutzt. Abstellanlagen sollen daher barrierefrei zugänglich sein. Idealerweise sind sie ebenerdig aufgestellt und leicht zugänglich.
Fahrradservice nahe / direkt bei den Fahrradabstellanlagen
Optimal ist die Kombination von qualitätsvollen Fahrradabstellanlagen mit weiteren Services, wie die Zurverfügungstellung von Fahrradpumpe, Ersatzteile, etc.
Erste Schritte setzen zur Umsetzung einer guten Anbindung an das Radwegenetz
Radwege erhöhen den Komfort fürs Radfahren, genießen hohe Akzeptanz und vermindern die Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern. Je dichter das Radwegenetz, desto einfacher und sicherer ist es, eine Strecke innerhalb einer Stadt/Gemeinde zurückzulegen.
Fahrradfreundlichen Zugang zum Betriebsgelände schaffen
Die Wege für Radfahrer sollen so kurz wie möglich sein, was durch die Schaffung eines fahrradfreundlichen Zugangs zum Betriebsgelände, durch eingangsnahe Fahrradabstellanlagen und durch die Öffnung von Wegeverbindungen für Radfahrer im Betriebsgelände, erreicht wird.
Zutritt für Fahrräder zum gesicherten/geschlossenen Betriebsgelände ist (teilweise) erlaubt
Radfahrern wird der Zugang zum gesicherten / geschlossenen Betriebsgelände erlaubt, damit sie ihre Räder bei den eingangsnahen Fahrradabstellanlagen parken können.
Umkleidemöglichkeiten
Um die Bedingungen für Radfahrer zu verbessern und die Attraktivität des Radfahrens zu steigern, können im Betrieb Umkleideräume eingerichtet werden.
Spinde für Kleidung und Fahrradzubehör
Um die Rahmenbedingungen für Radfahrende zu verbessern, können im Betrieb in bereits bestehenden Umkleideräumen oder in für Mitarbeiter zugänglichen Bereichen Spinde aufgestellt werden.
Trockenräume
Selbst gut ausgerüstete Radfahrende können bei starkem Regen durchnässt am Arbeitsplatz ankommen. In Trockenräumen kann die nasse Bekleidung komfortabel während der Arbeitszeit getrocknet werden.
Duschen
Die Zurverfügungstellung einer Duschgelegenheit gibt den Rad fahrenden Beschäftigten die Möglichkeit, sich vor der Arbeit wieder frisch machen zu können.
Waschmaschine
Waschmaschinen bieten den Mitarbeitern die Möglichkeit, beim Fahren beschmutze Kleidung direkt am Arbeitsplatz zu waschen.
Restriktionen für Pkw-Parken
Restriktive Maßnahmen für den Pkw-Verkehr haben positive Auswirkungen auf die Fahrradnutzung.
Gebührenpflichtige Parkplätze für Mitarbeiter
Zielsetzung dieser Maßnahme ist es, für die kostenintensive Bereitstellung von Kfz-Stellplätzen einen Beitrag der Nutzer einzuheben. Zudem gilt Parkraumbewirtschaftung als eine der effektivsten Maßnahmen, um Beschäftigte zur Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel zu motivieren.
Umwandlung von eingangsnahen Pkw-Stellplätzen zu Radabstellanlagen oder in Grünraum
Die Transformation von Kfz-Stellflächen ist sowohl vom realen Nutzen als auch vom symbolischen Wert eine hervorragende Möglichkeit für Betriebe zu zeigen, dass sie es mit der Radverkehrsförderung sehr ernst nehmen.
Einnahmen aus Parkplatzgebühren für Fahrradaktionen verwenden
Die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung werden für die Finanzierung von Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel verwendet.
Reduktion der Dienstfahrzeuge
Dienstkraftfahrzeuge werden Arbeitnehmern von vielen Betrieben angeboten. Die private Nutzung muss zwar in den meisten Ländern versteuert werden, aber die Nutzungsmöglichkeit eines Dienst-Kfz ist für viele Mitarbeiter ein Anreiz, viel öfter das Auto zu nutzen als ohne Dienst Kfz.
Pkw-bezogene Vergünstigungen in Arbeitsverträgen sind nicht vorhanden oder werden abgeschafft
Dienstverträge beinhalten zum Teil die Nutzung eines Pkw-Stellplatzes als Privileg für Beschäftigte. Derartige Vereinbarungen sind bei der Einführung neuer Parkraummanagement-Modelle meist hinderlich und verringern die Akzeptanz seitens der Beschäftigten für neue Konzepte.
Pkw-bezogene Vergünstigungen sind nicht vorhanden oder werden reduziert
Kfz-bezogene Begünstigungen wie betriebliche Fahrtkostenzuschüsse für Kfz-Pendeln sind, falls vorhanden, zu reduzieren bzw. zu streichen.
Errichten von Fahrradabstellanlagen für Kunden
Betriebe, die Kunden- und Besucherverkehr haben, sollten Fahrradabstellmöglichkeiten für diese Zielgruppe anbieten.
Motivationsprogramm / Anreizsysteme zum Radfahren für Kunden
Abhängig von der Betriebsart können für die Kunden Motivationsprogramme und Anreizsysteme geschaffen werden, die zum Einkaufen mit dem Fahrrad anregen.
Fahrrad-Servicebox für Kunden
Kunden haben die Möglichkeit, geringfügige Servicearbeiten direkt am Fahrradabstellplatz selbst vorzunehmen, wenn entsprechendes Equipment – beispielsweise eine Fahrradservicebox – vorhanden ist.
Informationen zum Radfahren für Kunden
Für Rad fahrende Kunden und für all jene die dies noch einmal werden möchten können im Betrieb Informationsmaterialien rund um das Radfahren aufgelegt werden.